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Catch and Release: Tierfreundlich oder nicht?

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Viele Menschen gehen gerne angeln. Es ist ein Hobby, das Entspannung und Naturerlebnisse verbindet. Dabei setzen immer mehr Angler auf das Prinzip "Catch and Release". Der gefangene Fisch wird nicht getötet, sondern wieder ins Wasser gelassen. Doch ist diese Methode wirklich tierfreundlich? Hier lohnt sich ein genauer Blick.

Was bedeutet Catch and Release?

Beim Catch and Release wird der Fisch nach dem Fang vorsichtig vom Haken gelöst. Danach setzt man ihn wieder ins Wasser. Ziel ist es, den Fisch am Leben zu lassen und die Bestände zu schonen. Viele Angler sehen darin eine nachhaltige Alternative zum traditionellen Angeln. Doch die Methode ist umstritten.

Die Argumente der Befürworter

Befürworter sehen im Catch and Release eine Möglichkeit, Natur und Hobby zu verbinden. Sie argumentieren, dass:

- Der Fischbestand geschont wird.
- Seltene Arten nicht unnötig gefährdet werden.
- Fische eine Chance auf Weiterleben haben.

Zusätzlich sei die Methode eine Übung für sportliches Angeln. Für viele ist es ein Balanceakt zwischen Tradition und Respekt vor der Natur. Auch Online Woo Casino zum Beispiel setzt auf innovative Ansätze, um traditionelle Spiele modern zu gestalten. Doch wie gut funktionieren die Innovationen wirklich?

Ein weiterer Punkt ist die emotionale Komponente. Viele Angler entwickeln eine starke Verbindung zur Natur. Catch and Release gibt ihnen das Gefühl, etwas zur Erhaltung der Fischbestände beizutragen. Sie sehen sich als Schützer und nicht als Schädiger der Umwelt. Für sie ist es ein Kompromiss, um ihrem Hobby nachzugehen, ohne nachhaltige Schäden zu verursachen.

Die kritische Perspektive

Kritiker sehen das anders. Sie weisen darauf hin, dass Fische unter Stress leiden. Schon der Fang selbst ist eine extreme Belastung. Der Haken kann Verletzungen verursachen. Diese können Infektionen oder bleibende Schäden hinterlassen. Auch die Zeit an der Luft ist kritisch. Für Fische bedeutet sie Sauerstoffmangel. Je länger dieser Zustand anhält, desto geringer ist die Überlebenschance.

Ein weiteres Problem ist die Reibung. Durch das Anfassen des Fisches wird die Schleimschicht beschädigt. Diese Schicht schützt den Fisch vor Krankheiten. Ist sie zerstört, wird der Fisch anfällig. Hinzu kommt, dass viele Fische nach dem Zurücksetzen nicht mehr fressen. Das könnte langfristig ihr Ende bedeuten.

Zudem argumentieren Tierschützer, dass das Konzept von Catch and Release oft missverstanden wird. Nicht jeder Angler verfügt über die notwendigen Kenntnisse oder die richtige Ausrüstung, um den Fisch schonend zu behandeln. Unachtsamkeit kann dazu führen, dass der Fisch trotz Zurücksetzens leidet oder stirbt.

Wissenschaftliche Studien

Studien zu Catch and Release zeigen gemischte Ergebnisse. Einige Fische überleben den Prozess. Andere sterben wenige Stunden oder Tage später. Die Überlebensrate hängt von vielen Faktoren ab. Dazu gehören:

- Die Art des Fisches.
- Die Dauer des Kampfes.
- Die Handhabung des Anglers.

Zum Beispiel vertragen Barsche den Stress oft besser als Forellen. Tropische Arten reagieren besonders empfindlich. Auch die Wassertemperatur spielt eine Rolle. Je wärmer das Wasser, desto größer der Stress für den Fisch. Zusätzlich gibt es Hinweise darauf, dass die individuelle Persönlichkeit eines Fisches eine Rolle spielt. Wissenschaftler haben festgestellt, dass einige Fische resilienter sind als andere. Diese Unterschiede könnten erklären, warum die Überlebensraten so stark variieren. Doch diese Erkenntnisse werfen weitere Fragen auf. Wie kann man die stressanfälligeren Fische besser schützen?

Gesetzliche Regelungen

In Deutschland ist Catch and Release nicht immer erlaubt. Das Tierschutzgesetz schreibt vor, dass Tiere nur aus vernünftigem Grund gefangen werden dürfen. Angeln allein als Hobby reicht nicht aus. Wer Fische fängt, muss sie sinnvoll verwerten. Viele Bundesländer überprüfen dies streng. Trotzdem gibt es Schlupflöcher. In anderen Ländern sieht es anders aus. Dort ist Catch and Release oft Standard.

Gibt es Alternativen?

Eine Alternative wäre das sogenannte "Selective Harvest". Dabei werden nur bestimmte Fische entnommen. Der Rest wird zurückgesetzt. Ziel ist es, den Bestand gesund zu halten. Eine andere Möglichkeit ist das Angeln ohne Haken. Hier steht das Naturerlebnis im Vordergrund, nicht der Fang selbst. Solche Methoden erfordern jedoch Umdenken und Geduld.

Auch technologische Innovationen könnten helfen. Beispielsweise könnte man Kameras nutzen, um Fische nur zu beobachten statt zu fangen. Solche Ansätze sind jedoch noch wenig verbreitet. Sie könnten in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, um den Naturschutz mit Freizeitaktivitäten zu verbinden.

Am Ende liegt es am Angler, die richtige Entscheidung zu treffen. Teile deine Meinung darüber.

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