Allgemeines
Die zur Familie der Buntbarsche gehörende Labidochromis Yellow (Labidochromis caeruleus) hat ihren heimatlichen
Ursprung in Ostafrika im Malawisee und lebt als Gruppenfisch.
Durch ihre wunderschöne gelbe Farbe wird sie auch Goldener Labidochromis genannt. Die Grundfarbe ist gelb, die
Rückenflosse ist schwarz, ebenso die Brust- und Afterflosse.
Im Allgemeinen werden die Fische 8 bis 12 cm, einzelne Exemplare können bis 15 cm groß werden.
Die Temperatur sollte zwischen 24 und 26 Grad betragen, der ph-Wert 7,5 bis 8,9.
Aussehen
Der Labidochromis caeruleus, allgemein besser bekannt als Labidochromis Yellow, zeichnet sich durch seine leuchtend gelbe Färbung aus, die den gesamten Körper
bedeckt. Diese auffällige Farbe macht ihn zu einem beliebten Fisch unter Aquarienliebhabern. Die Männchen dieser Art können zusätzlich zu ihrer gelben
Grundfärbung schwarze Markierungen auf den Flossen aufweisen, während die Weibchen in der Regel einheitlich gelb sind. Der Fisch hat einen schlanken,
länglichen Körper, der typisch für viele Cichlidenarten ist. Seine Augen sind relativ groß im Verhältnis zum Körper, und seine Maulpartie ist so beschaffen, dass
sie an das Aufsammeln von Algen und kleinen Organismen vom Substrat angepasst ist. In der Natur erreichen diese Fische eine Größe von bis zu 10 cm, wobei
sie in Aquarien unter optimalen Bedingungen ähnliche Größen erreichen können.
Verbreitungsgebiet
Der Labidochromis caeruleus ist im Malawisee in Ostafrika beheimatet. Seine Verbreitung konzentriert sich insbesondere auf die felsigen Küstenbereiche des Sees,
die sich über drei Länder erstrecken: Tansania, Malawi und Mosambik. Innerhalb des Malawisees ist dieser Fisch an verschiedenen Standorten zu finden, wobei
er eine Präferenz für flache bis mitteltiefe Gewässer zeigt.
Lebensraum
Der bevorzugte Lebensraum des Labidochromis caeruleus sind die felsigen Küstenregionen des Malawisees, wo das Wasser klar ist und eine reichhaltige
Algenvegetation auf den Felsen vorhanden ist. Diese Fische leben in Tiefen zwischen 3 und 15 Metern, wo sie zwischen den Felsen und in kleinen Höhlen
Schutz, Nahrung und Laichplätze finden. Ihre Anpassung an diesen spezifischen Lebensraum ermöglicht es ihnen, sich von den Algen zu ernähren, die auf
den Felsen wachsen, sowie von kleinen Wirbellosen. Die Felsstrukturen bieten zudem Schutz vor Raubfischen und sind ideale Orte für die Errichtung von
Territorien, die vor allem während der Fortpflanzungszeit wichtig sind.
Verhalten
Der Labidochromis caeruleus ist bekannt für sein vergleichsweise friedliches Verhalten, insbesondere im Kontext von Cichliden, die oft als territorial und
aggressiv gelten. Er zeigt soziale Interaktionen innerhalb seiner Art und kann auch mit anderen friedlichen Fischarten im Aquarium zusammenleben.
Männliche Labidochromis caeruleus sind territorial und etablieren und verteidigen Reviere, vor allem während der Brutzeit. Sie sind jedoch weniger
aggressiv als viele andere Cichlidenarten, was sie zu einer beliebten Wahl für Gemeinschaftsaquarien macht. In der Wildnis leben sie oft in Gruppen,
wobei die soziale Struktur von der Hierarchie innerhalb der Gruppe und dem Zugang zu Ressourcen wie Nahrung und Verstecken abhängt.
Ernährung
Der Labidochromis caeruleus ist omnivor, neigt jedoch zu einer eher pflanzlichen Ernährung. In seiner natürlichen Umgebung ernährt er sich hauptsächlich
von Algen, die er von den Felsen im Malawisee abweidet. Neben Algen nimmt er auch kleine Wirbellose und Zooplankton auf, die in seinem Lebensraum
verfügbar sind. In Gefangenschaft sollte seine Ernährung die natürliche Diät widerspiegeln, mit einem Schwerpunkt auf pflanzlichen Nahrungsquellen,
ergänzt durch gelegentliche Proteinzugaben in Form von qualitativ hochwertigem Fischfutter und kleinen Lebend- oder Frostfutterportionen.
Fortpflanzung
Der Labidochromis caeruleus ist ein Maulbrüter, was bedeutet, dass die Weibchen die befruchteten Eier und später die Jungfische im Maul tragen, um
sie zu schützen. Die Fortpflanzung beginnt mit einem Balzritual, bei dem das Männchen das Weibchen zu seinem Territorium führt. Nach der Eiablage
nimmt das Weibchen die Eier ins Maul, wo sie vom Männchen befruchtet werden. Die Weibchen brüten die Eier für etwa 21 bis 28 Tage aus, während sie
sich von der Nahrungsaufnahme weitgehend zurückhalten. Nach dem Schlüpfen behält das Weibchen die Jungfische noch für eine Zeit im Maul und lässt
sie heraus, um zu fressen, nimmt sie aber bei Gefahr wieder auf. Nach einigen Wochen sind die Jungfische selbstständig und werden von der Mutter nicht
mehr betreut.
Lebenserwartung
In der Wildnis beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung des Labidochromis caeruleus etwa 6 bis 10 Jahre, wobei die genaue Lebensdauer von
verschiedenen Faktoren wie Raubdruck, Krankheiten und Nahrungsverfügbarkeit abhängen kann. In einem gut gepflegten Aquarium, wo solche adversen
Faktoren minimiert sind, können diese Fische oft bis zu 10 Jahre oder länger leben. Eine angemessene Ernährung, die Einhaltung der Wasserqualität und
die Vermeidung von Stress durch Überbevölkerung oder inkompatible Tankkameraden sind entscheidend, um die Lebenserwartung dieser Fische in
Gefangenschaft zu maximieren.
Aquariumhaltung
Der Labidochromis caeruleus ist aufgrund seiner vergleichsweise geringen Aggressivität und seiner lebhaften Farbe ein beliebter Fisch in Aquarien. Für
die Haltung dieser Art sollte ein Aquarium mit mindestens 200 Litern Volumen verwendet werden, um ausreichenden Raum für die Ausbildung von Territorien
und die freie Schwimmbewegung zu bieten. Eine Einrichtung, welche die felsigen Habitate des Malawisees nachzuahmen vermag mit vielen Verstecken und Höhlen, ist
ideal für das Wohlbefinden dieser Fische.
Die Wasserbedingungen sollten die natürliche Umgebung des Malawisees widerspiegeln, mit einem pH-Wert zwischen 7,7 und 8,6 und einer Wassertemperatur
zwischen 23 und 28 Grad Celsius. Die Wasserhärte sollte mittel bis hoch sein. Regelmäßige Wasserwechsel sind notwendig, um die Wasserqualität hoch zu halten
und die Ansammlung von Abfallstoffen zu minimieren.
In Bezug auf die Vergesellschaftung sollten Labidochromis caeruleus mit anderen friedlichen Arten gehalten werden, die ähnliche Wasserbedingungen und
Verhaltensweisen aufweisen. Da sie territoriale Fische sind, ist es wichtig, genügend Raum für jedes Individuum zu bieten, um Konflikte zu minimieren. Eine
ausgewogene Ernährung, die sowohl pflanzliche als auch tierische Bestandteile umfasst, ist essentiell, um ihre Gesundheit und Farbpracht zu erhalten.